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Auch beim 51. 24-Stunden-Rennen Nürburgring gehörten die Youngtimer des ADAC 24h-Classic zu den Pflichtbestandteilen des Rahmenprogramms. Am frühen Samstagmorgen schaltete die Startampel um 9.10 Uhr auf Grün, 18 Runden über die Kombination von Grand-Prix-Kurs und historischer Nordschleife standen auf dem Programm. Aus der Pole-Position in die Drei-Stunden-Prüfung losgefahren: Der Trainingsschnellste Olaf Manthey, der gemeinsam mit Peter und Jürgen Adi Schumann den BMW 635 CSi Gruppe 5 steuerte. Zwei längere „Code 60“-Phasen, hervorgerufen durch Zwischenfälle auf der Strecke, wirbelten die Rennstrategie des Saarländer Familienteams durcheinander. So landete das Trio im Ziel schließlich auf dem vierten Rang der Gesamtwertung. Nicht über die Distanz kam Felix Schumann beim Hauptereignis, dem 24-Stunden-Rennen. Ein Feuer am Hyundai i30N brachte für den Junior bei seinem ersten Langstrecken-Klassiker in der Eifel das vorzeitige Aus.

Die Schlagzeilen:

Rekordrunde im Qualifikationstraining: Olaf Manthey (Schumann-BMW 635 CSi Gruppe 5) markiert in 9:28.024 Minuten mit 08.449 Sekunden Vorsprung auf Daniel Schrey (Porsche 935 K1) überlegen Bestzeit.

Ungünstiger Rennverlauf: Zwischenfälle auf der Nürburgring-Nordschleife lösen verschiedene „Code 60“-Phasen aus, zum Teil über kilometerlange Streckenabschnitte – am Ende trotzdem Gesamtrang vier.

Jugend ohne Fortune: Peter Schumanns Sohn Felix gibt seinen Einstand beim 51. 24-Stunden-Rennen Nürburgring, muss mit dem Hyundai i30 von Mertens Motorsport nach einem Feuer aber vorzeitig aufgeben.

235.000 Zuschauer feierten bei der 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens rund um den Nürburgring ein Fest. 200 Youngtimer-Teams leisteten dazu im Rahmenprogramm ihren Beitrag, und das aus guter Tradition. Seit 30 Jahren ist das Dreistunden-Rennen für Tourenwagen und Grand Tourisme fester Bestandteil des Langstrecken-Klassikers in der Eifel. Dasselbe gilt auch für Schumann Motorsport. Das Saarländer Familienteam startet seit mehr als einem Jahrzehnt mit dem BMW 635 CSi Coupé: zunächst in der 1983 eingeführten Gruppe-A-Version, inzwischen mit der technisch anspruchsvolleren Gruppe-5-Ausführung. Die 18 Runden umfassende Renndistanz erlaubte den Einsatz von drei Fahrern, nach jeweils sechs Umläufen war ein Wechsel vorgesehen. Neben den Brüdern Peter und Jürgen Adi Schumann gesellte sich einmal mehr der zweimalige DTM-Vizemeister Olaf Manthey dazu. Mit dem BMW 635 CSi Coupé ist er insbesondere auf der Nordschleife sehr vertraut, 1986 und 87 glänzte er mit einem solchen Fahrzeugtyp im Langstreckenpokal und 1987 auch beim 24-Stunden-Rennen. Im Qualifying bewies der Routinier auf besonders eindrucksvolle Weise, wozu er mit dem großen Zweitürer imstande ist. In 9:28.024 Minuten markierte er nicht nur überlegen Bestzeit, sondern ließ auch einen neuen Rundenrekord für Fahrzeuge dieser Gattung notieren.

Trotzdem ließ sich der Gesamtsieg vom 1.000-Kilometer-Rennen im September des vergangenen Jahres nicht wiederholen. Mehrere „Code 60“-Phasen dem Trio nicht unbedingt in die Karten. „Auf diese Weise haben wir schon einmal eine Minute verloren“, analysierte Peter Schumann im Ziel, „in einem Fall waren sieben oder acht Kilometer unter gelber Flagge zu passieren – also bei Überholverbot, da hatten wir weniger Glück als andere.“ Nach drei absolvierten Rennstunden betrug der Rückstand auf das siegreiche Porsche-Duo Georg und Björn Griesemann 3:25.098 Minuten. „Dieser und auch der drittplatzierte Porsche waren schnell unterwegs“, räumte Schumann ein. „Da wäre es aus eigener Kraft schon eng geworden für uns.“ Was ihn mehr freute als der vierte Gesamtrang: „Unser Coupé ist ohne Probleme durchgelaufen. Wir müssen es nur waschen und von den Gummiresten in den Radhäusern befreien, dann sieht alles wieder wie neu aus.“ Bevor es zum nächsten Rundstrecken-Einsatz geht, liegt der Fokus in nächster Zukunft auf dem Rallyesport und auf dem roten Ford Escort RS. Bei der Rallye Köln-Ahrweiler im Spätherbst des vergangenen Jahres bei einem Ausritt in Mitleidenschaft gezogen, ist der Hecktriebler seit zwei Veranstaltungen wieder einsatzbereit. „Wir planen unter anderem die Teilnahme am ADAC Eifel Rallye Festival vom 27. bis 29. Juli rund um Daun in der Vulkaneifel .“

Einen Ausblick in die nähere Zukunft gab auch Felix Schumann, der Nachwuchsmann im Saarländer Rennstall. „In vier Wochen starte ich wieder wie gewohnt mit dem VW Scirocco in der Nürburgring Langstrecken Serie, der NLS“, erklärte er nach den Ausfall bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen. Den Hyundai i30 von Mertens Motorsport teilte er sich mit Daniel Mertens, Norbert Fischer und Stephan Schroers. Nach kleineren Problemen und einem leichten Feindkontakt immer noch auf Platz zwei in der Klasse liegend, stieg er zu seinen ersten Nachtstint ins Auto. Dieser sollte allerdings jäh enden. Schumanns Protokoll der Ereignisse: „Ohne Vorwarnung roch ich im Streckenanschnitt ‚Metzgesfeld‘ plötzlich Feuer und musste schnell feststellen, dass das Auto im hinteren linken Bereich Feuer gefangen hatte. Mit dem brennenden Wagen fuhr ich noch bis Breitscheid mit dem Wissen, dass dort die Feuerwehr steht. Die löschte den Brand zügig, aber der Hyundai i30 hatte schon zu viel Schaden genommen.“ Somit war die Hatz zweimal rund um die Uhr leider schon früh beendet. Dennoch zog Felix Schumann ein positives Fazit: „Dankeschön an die Streckenposten und an unsere guten Saarländer für Schwenker und Getränke – ich habe mich stets wohlgefühlt! Dankeschön an Mertens Motorsport für den Einsatz und das Vertrauen, dankeschön nicht zuletzt an meine Unterstützer Brötchenbox, Dachbox Verleih, RaceShop, ContainerSchuMarpingen, signiton Holding, Verkersgrün, Getränke Gummelt GmbH, Saarbrücken, sowie RollingerIT!“

Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome

Fotografie: BR Foto, Dirk Reiter

2023-24-Stunden-Rennen-Nuerburgring-Felix-Schumann-Hyundai-i30NZur Galerie:

51. 24h-Rennen Nürburgring // 24h Classic (18.-21. Mai 2023)

https://schumann-motorsport.de/galerie/