Skip to main content

Über die Wintermonate haben Peter und Jürgen Schumann einen BMW M3 E30 2.3 Liter Gruppe A entstehen lassen, der dem Homologationsstand der Tourenwagen-Europameisterschaft 1987 entspricht. Motorenspezialist Jürgen Schumann zu den Hintergründen des jüngsten Projekts: „Wir haben eine leer geräumte Karosserie mit einer fest verschweißten Sicherheitszelle versehen, die den heutigen Sicherheits-Bestimmungen des DMSB zu entsprechen hat. Aufgrund der heute geltenden Auflagen ist es nicht gestattet, eine exakte Kopie des 1987 gebräuchlichen Käfigs zu fertigen, da inzwischen genau definierte Verstrebungen zu berücksichtigen sind. Als ein Beispiel in dieser Hinsicht wäre die doppelte Abstützung der A-Säule zu nennen.“ Beim Vierzylinder-Vierventilmotor mit der populären Kennung S14 galt es ebenfalls eine Besonderheit zu beachten, wie Schumann ausführt: „Das technische Regelwerk der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft war von Anfang an freizügiger gefasst als das der Europameisterschaft – wir haben uns an letzteres gehalten und uns mit 290 gesunden, jedoch standfesten PS zufrieden gegeben. Nicht zuletzt geht es um die korrekten Motordrehzahlen – natürlich ist es möglich, bei 8.500/min zu schalten. Legt man bereits bei 8.200/min die nächste Fahrstufe ein, ist man deshalb nicht unbedingt langsamer. Die Laufzeiten dieses Aggregats sind dann allerdings insgesamt länger.“

Das Farbkonzept des Neuzugangs im Team entspricht dieser Philosophie: Im gleichen Sponsorlook von „Blaupunkt“ und „Lui“ ging Olaf Manthey am 12. Juli 1987 beim Tourenwagen-Europameisterschaftslauf auf dem Nürburgring an den Start. Die bewusste Abgrenzung vom DTM-Reglement zeigt Wirkung. Der BMW M3 E30 2.3 Gruppe A wird in eine spezifische Wertungsgruppe eingeteilt und nicht mit höher wie weiter entwickelten M3 Sport Evolution ab Modelljahr 1990 in einen Topf geworfen. Das Ergebnis auf dem Hockenheimring: ein erster Klassensieg im 44 Wagen umfassenden Starterfeld. Den wesentlichen Unterschied zum bisherigen BMW 635 CSi Coupé Gruppe A beschreibt Jürgen Schumann überaus plastisch: „Da liegen 200 Kilogramm Gewichtsvorteil zwischen den beiden Autos. Der M3 fährt sich wie tatsächlich wie ein Go-Kart, während unserem älteren Sechser anzumerken ist, dass er größer und schwerer ist.“

Verantwortlich für den Inhalt: netzwerkeins GmbH, Carsten Krome

Fotografie: BR Foto, Dirk Reiter

Link zur Galerie: https://schumann-motorsport.de/galerie/